Fielmann

Optiker aus Hamburg


Fielmann AG

Adresse:
Weidestr. 118a
22083 Hamburg

Kreis:
Bundesland: Hamburg
Telefon: 040-27076-0
Web: www.fielmann.de

wer-zu-wem-Ranking: Platz 811 von 140.000

> Mitarbeiter: 8.780 in Deutschland (in Deutschland)

> Umsatzklasse: über 500 Mio. Euro

> Gegründet: 1972

> Eigentümer:

Fielmann Familie
Gruppenkriterium Familien
Inhabergeführt
Holding:
Fielmann ist Deutschlands umsatzstärkster Optiker und ein bedeutender Brillengroßhändler. Jede zweite in Deutschland verkaufte Brille ist von Fielmann.

Günther Fielmann eröffnete 1972 sein erstes Geschäft für Augenoptik in Cuxhaven. Wie der Lidl-Gründer Dieter Schwarz spezialisierte er sich von Anfang an auf Discount: Er verkaufte preiswerte Kassenbrillen zu niedrigen Preisen. Bis dato gab es auf dem deutschen Markt nur wenige Kassenbrillen, die seinen Träger auch sofort als solchen zu erkennen gab. Das änderte sich schlagartig, denn Fielmann produzierte Designerbrillen in großer Zahl. Innerhalb von zwei Jahren eröffnete der Optiker bundesweit sieben Niederlassungen, 1979 waren es bereits 44 Läden.

Bei Fielmann gab es damals die schönsten Brillen aus Italien und den USA zum Nulltarif. Es genügte die Bewilligung der Krankenkasse, damals noch leicht zu haben. Ein Knaller. Denn damals gab es genau acht Kassenbrillen: Drei für Damen, drei für Herren, zwei für Kinder. Und hässlich waren sie obendrein. "Modelle der sozialen Stigmatisierung", nannte Fielmann sie später. Die Geschäfte der Optiker sahen damals aus wie die der Juweliere, edel, gediegen, die Brillen lagen in Schubladen auf Samt. Dass sie das Dreifache ihres Einkaufspreises kosteten, war ein eisernes Zunftgeheimnis.

Das wusste Fielmann genau, war er doch nach der klassischen Ausbildung zum Optiker, einigen Berufsjahren und der Meisterprüfung in die Brillenindustrie gewechselt, erst zum italienischen Hersteller Essilor, dann zum US-Branchenriesen Bausch & Lomb, der unter anderen Ray-Ban-Brillen produziert. Dort verantwortete Fielmann den Einkauf für Europa. "Zehn Mark kostete eine Brillenfassung ab Fabrik, bis zu 90 nachher beim Optiker mit dem entsprechenden Markenaufdruck", sagte Fielmann dem STERN in einem Interview. Eine Spanne, die der gewiefte Holsteiner für sich nutzte.

Als Fielmann in Esens sein Fachgeschäft für Augenoptik eröffnete, fuhr er in die Fabriken und kaufte dort Brillen ab Werk ein. Die Zwischenhändler umging er damit. Im Schaufenster dekorierte er die vielen Modelle und versah sie mit einer Null. Wer nun mit einem Kassenrezept in den Laden kam, durfte jede Brille wählen. Die Idee des Werbeslogans: "…und mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt" war geboren. Der Gewinn war klein, es blieb Fielmann nur die Spanne zwischen dem Zuschuss der Kasse abzüglich des Kaufpreises der Brille. Aber die Kunden kamen in Scharen, Fielmann machte sehr viele kleine Gewinne, schon bald konnte er weitere Geschäfte eröffnen, in besten Lagen, mit unendlich großer Auswahl, wenig Beratung und noch viel mehr kleine Gewinne.

1981 schloss Fielmann einen Vertrag ab mit der AOK, deren Kunden fortan bei ihm Brillen kauften von da an wuchs das Brillengeschäft rasant. Die Zunft der Optiker schimpfte und zeterte, sprang aber nicht auf den Zug auf. Der Fall der Mauer 1989 bescherte Fielmann weitere tausende Brillenkäufer: Kaum hatten sie die Grenze passiert, wollten sie die DDR-Modelle loswerden. Der Ansturm war so groß, dass die Optiker von Fielmann die Brillen sogar in Treppenhäusern und auf Mitarbeitertoiletten vermassen.

Hart für die Branche war die Gesundheitsreform 1997, die Krankenkassen zahlen keine Gestelle mehr, nur noch Gläser. Viele Optiker mussten schließen. Nicht so Fielmann: Er schenkte seinen Kunden die Fassung und beschränkte sich auf den Gewinn, den er mit den Gläsern machte. Als die Bundesregierung 2003 die letzte Kassenzuzahlung strich, musste Fielmann den Nulltarif aufgeben. Doch er fand schnell einen Alternative: Mit der HanseMerkur bietet Fielmann nun eine Nulltarif-Versicherung an, in die Kunden zwar einzahlen, dann aber meist keine Kosten mehr haben. Das Modell kommt gut an; wird aber von Kritikern und Verbraucherschützern als "Marketinginstrument" und "irreführend" bezeichnet, weil nur eine beschränkte Anzahl von Leistungen tatsächlich abgedeckt sind.

Seit 1994 ist Fielmann börsennotiert. Im Januar 2002 eröffnete der Filialist ein neues Produktions- und Logistikzentrum in Rathenow. Das Werk liefert jährlich mehr als fünf Millionen Brillenfassungen. Mit der Gesundheitsreform 2004 gibt es fast keine Zuschüsse mehr für Brillen. Während die Branche einen Rückgang von 31 Prozent verzeichnet, steigert Fielmann seinen Anteil am Absatzmarkt von 43 auf 53 Prozent.

Bis heute ist Günther Fielmann, staatlich geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister, Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzender der Fielmann AG. Fielmann, seine Sohn und seine Stiftung halten zusammen 55,89 Prozent der Anteile. (ok)

Wesentliche Mitbewerber von Fielmann
Optiker aus Hamburg
sind Apollo-Optik und Optiker Bode.





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